Verband mit Geschichte
Seit über 100 Jahren für fairen Wettbewerb
Seit über 100 Jahren für fairen Wettbewerb
Die Wettbewerbszentrale kann auf eine lange Historie zurückblicken. Am 17. Januar des Jahres 1912 fanden sich einige angesehene Berliner Kaufleute zur Gründung zusammen. Vor über 110 Jahren bereits wie heute die Idee: Als Selbsthilfeorgan der deutschen Wirtschaft wollen wir den fairen Wettbewerb fördern.
1909 hatte der Gesetzgeber das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) geschaffen. Es ermöglichte den Unternehmen, organisiert und selbstständig gegen unlautere Geschäftspraktiken vorzugehen. Auch die Klagebefugnis für Verbände war bereits enthalten.
Anlass zur Gründung der Wettbewerbszentrale waren zunehmende Rechtsverstöße. So wurden etwa in zahlreichen Zeitungsannoncen gewerbliche Angebote als Privatverkäufe getarnt. Ein Problem, das auch heute noch zu beobachten ist, wenngleich das Medium sich geändert hat. Die Annoncen erscheinen nun im Internet. Damals wie heute ebenfalls zentral: Verstöße gegen das Irreführungsverbot.
Flexibilität und Kontinuität
Doch immer wieder veränderten sich die Bedingungen und boten dem Verband Gelegenheit, Flexibilität zu beweisen. War das Wettbewerbsrecht anfangs noch stark strafrechtlich geprägt, gewann die zivilrechtliche Durchsetzung von Ansprüchen immer weiter an Bedeutung. Zwischenzeitlich brachen ganze Tätigkeitsbereiche weg, während neue hinzukamen. So fiel beispielsweise 2004 im Rahmen einer UWG-Reform die strenge Regulierung von Sonderverkäufen und Rabattaktionen. Die Normen waren ein häufiger Grund für Beschwerden der rechtstreuen Unternehmen. Doch trotz des Wegfalls nahm das Beschwerdeaufkommen der Wettbewerbszentrale insgesamt sogar zu. Beim Handel im Internet waren plötzlich viele neue Vorgaben zu beachten. Gerade Unternehmen ohne große Rechtsabteilung hatten damit ihre Schwierigkeiten.
Motor der Rechtsentwicklung
Im Laufe der Jahrzehnte prägte und gestaltete die Wettbewerbszentrale das Gebiet als „Motor der Rechtsentwicklung“ entscheidend mit. Seit 1953 führte sie mehr als 560 Verfahren vor dem Bundesgerichtshof. Diese stetigen wichtigen Impulse für das Recht wollen kommuniziert und erläutert werden. Daher informiert die Wettbewerbszentrale parallel mit Seminaren, Publikationen und Online-Diensten Mitglieder wie Öffentlichkeit.