Im Rahmen der diesjährigen Wintertagung des UNITI Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen e.V. am 09.03.2017 in München führten Peter Brammen, Mitglied der Geschäftsführung der Wettbewerbszentrale, und Jos Jong, Mitglied des Board of Directors der Union of European Lubricants Industry (UEIL), einen gemeinsamen Workshop zu Wettbewerbsbeeinträchtigungen im Schmierstoffgeschäft durch.
Dabei ging es insbesondere darum, den Blick der Teilnehmer dafür zu weiten, dass solche Beeinträchtigungen durchaus auch außerhalb des engen Anwendungsbereiches der Kfz- GVO vorkommen, also etwa durch Hersteller von Landmaschinen, sonstigen Aggregaten, Maschinen, Werkzeugen etc.
Jos Jong stellte zunächst die Arbeit des Competition Committee der UEIL in diesem Bereich anhand dort bearbeiteter Fälle vor. Sodann präsentierte Peter Brammen aus dem eigenen Tätigkeitsbereich ebenfalls Sachverhalte und sodann fallbezogen die Eingriffsmöglichkeiten für Wettbewerbsverbände nach § 33 Abs. 1 GWB in Verbindung mit den einschlägigen Vorschriften des Europäischen Kartellrechts.
Im Rahmen der mit den Workshopteilnehmern engagiert geführten Diskussion stellte sich dann tatsächlich heraus, dass es auch außerhalb des Automotive-Bereichs zahlreiche bedenkliche Praktiken gibt, mit denen die wettbewerbliche Entfaltungsmöglichkeit der Schmierstoffanbieter spürbar beeinträchtigt wird. Das Competition Board der UEIL und die Wettbewerbszentrale werden sich in Zukunft verstärkt dieses Feldes annehmen, denn, so die Feststellung der beiden Referenten, die Zielsetzung beider Organisationen ist weitestgehend deckungsgleich und lässt sich zwanglos unter dem Motto des Competition Board „to defend free and fair competition“ zutreffend zusammenfassen.
pb
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