Jahr: 2003

Stadt Barcelona hat keinen Anspruch auf Domain Barcelona.com

Inhaber von in den USA registrierte „.com“-Domains, deren Domain eine geographische Herkunftsangabe darstellt, müssen nicht um ihre Domains bangen. Das geht aus einem Urteil des amerikanischen United States Court of Appeals vom 2.6.2003 hervor, wonach der Inhaber der Domain „barcelona.com“ diese nicht auf die Stadt Barcelona übertragen muss.

Fernseh-Gewinnspiele im Zwielicht

Über Gewinnspiele im Fernsehen, an denen der Zuschauer nur über eine kostenpflichtige Rufnummer teilnehmen kann, hat am 08.07.2003 ausführlich plusminus in der ARD berichtet. In einigen Fällen reicht nicht ein einziger Anruf aus, um am Gewinnspiel teilnehmen zu können,

Ärztliches Werbeverbot weiter gelockert

Ein Zeitungsartikel, der über den Umzug eines Arztes in neue Räumlichkeiten berichtet und noch ein Foto des Arztes abbildet, ist nach Auffassung des Oberlandesgericht Düsseldorf nicht standes- und wettbewerbswidrig.

Preisangabenpflicht für telefonische Auskünfte

Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass es wettbewerbsrechtlich unzulässig ist, Telefonauskunftsdienste, z. B. mit den Nummern „11880“ bzw. „11833“, unter Angabe der jeweiligen Telefonnummer zu bewerben, ohne dabei zugleich den Preis für diese Dienstleistung anzugeben.

Bundesgerichtshof: Ausschreibung von wiederverwendbaren Hilfsmitteln durch gesetzliche Krankenkassen kartell- und sozialversicherungsrechtlich unbedenklich

Der Bundesgerichtshofs hat entschieden, dass bei wiederverwendbaren Hilfsmitteln (z. B. Krankenfahrzeugen, Gehhilfen oder Prothesen) eine gesetzliche Krankenkasse nicht sämtliche Leistungserbringer in die Versorgung ihrer Versicherten einbeziehen muss. Sie kann die Beauftragung auf solche Leistungserbringer beschränken, die in einem Ausschreibungsverfahren das preisgünstigste Angebot abgegeben haben. Damit muss sie nicht jeden nach sozialversicherungsrechtlichen Grundsätzen zugelassenen Leistungserbringer bei der Versorgung ihrer Versicherten berücksichtigen.

Bundesgerichtshof: Zur Unzulässigkeit einer an Buchhandlungen gerichteten Aufforderung, Schulbücher mit einem Barzahlungsrabatt zu liefern

Der Bundesgerichtshofs hat auf der Grundlage des neuen Rechtszustandes ausgesprochen, dass der von dem Verleger festgesetzte Endpreis der beim Bücherkauf zu entrichtende Barzahlungspreis ist und dass die Verleger und die Buchhändler gegen die Buchpreisbindung verstoßen, wenn sie davon abweichend einen Barzahlungsrabatt gewähren. Das Land Berlin, das nicht zu den Normadressaten dieses Verbots gehört, kann nach der Entscheidung entsprechend den deliktsrechtlichen Teilnahmeregeln als Störer auf Unterlassung nur dann in Anspruch genommen werden, wenn es einen Buchhändler oder Verleger vorsätzlich zur Einräumung von Preisnachlässen oder Barzahlungsrabatten zu bewegen sucht.

Stellungnahme des Bundesrates zu dem Entwurf eines Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG)

Die am 20. Juni 2003 abgegebene Stellungnahme des Bundesrates zum am 7. Mai 2003 von der Bundesregierung verabschiedeten Entwurfs einer Neufassung des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) zeigt, dass einige der vom Kabinett verabschiedeten Regelungen nach wie vor heftig umstritten sind, obwohl der Referentenentwurf auf umfangreichen Vorarbeiten des Bundesjustizministeriums (Arbeitsgruppe UWG) und der Wissenschaft beruht. Im Vordergrund der Diskussion stehen folgende Themen:

0190er-/0900er-Gesetz im Vermittlungsausschuss

Der Bundesrat versagte in der Sitzung vom 20.06.2003 dem vom Bundestag bereits beschlossenen Gesetz (Gesetz zur Bekämpfung des Missbrauchs von 0190er-/0900er-Mehrwertdiensterufnummern) seine Zustimmung und folgte dem Antrag Bayerns, den Vermittlungsausschuss anzurufen.

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