Jahr: 2002

Endloses Jubiläum ist irreführend

Das Landgericht Kassel hat mit Beschluss vom 30. Juli 2002 – 11 O 4173/02 – einem Kosmetikinstitut untersagt, zeitlich befristete Jubiläumsnachlässe auf Permanent Make Up oder Faltenunterspritzung anlässlich des 15jährigen Bestehens anzukündigen, wenn seit der erstmaligen Gewährung des Jubiläumsrabattes mehr als fünf Monate vergangen sind.

Vorgetäuschtes Guthaben soll Kunden zum Kauf animieren Oberlandesgericht Düsseldorf verbietet irreführende Werbung eines Gartencenters

… Dem Unternehmen war auf Antrag der Wettbewerbszentrale vom Landgericht verboten worden, Werbeschreiben an Verbraucher mit Hinweis auf ein beim Kauf einzulösendes Guthaben zu versenden, wenn ein solches Guthaben des „Kunden“ überhaupt nicht existiert.

Das Unternehmen hatte Verbraucher angeschrieben u.a. mit den Worten „Herzlichen Glückwunsch…Ihr Guthaben von 5,65 DM wartet auf Einlösung! Bitte unbedingt bis zum 30.04.2002 geltend machen!“ Beigefügt war ein in der Art eines Konto-Auszugs aufgemachtes „Guthaben-Info unserer Kundenbuchhaltung“. Gleichzeitig wurde der Werbeempfänger aufgefordert, „in den….zugesandten Katalogen zu blättern“, um dann einen entsprechenden Einkauf zu tätigen. In Wahrheit gab es gar kein Guthaben.

E-Mail-Spammer darf nicht geheim bleiben

Insbesondere in den letzten Wochen häufen sich bei der Wettbewerbszentrale Beschwerden über sogenannte Spam-E-Mails. … Als Absender dutzender Spam-E-Mails tauchten immer wieder zwei bestimmte Internetadressen auf. Da der eigentliche Aussender nicht identifizierbar war, wandte sich die Wettbewerbszentrale an den Internet-Provider und forderte auf, den Inhaber der E-Mail-Adressen zu nennen.

Pressekonferenz zur aktuellen Diskussion um das Wettbewerbsrecht

Die zurzeit geführte heftige Debatte um das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) vernachlässigt zwei Kernelemente dieses Gesetzes: …. „In einem Rechtsstaat steht außer Frage, dass auch kleine Händler ein Recht darauf haben, dass gesetzliche Spielregeln gegenüber großen Unternehmen durchgesetzt werden“, sagte Dr. Reiner Münker, Hauptgeschäftsführer der Wettbewerbszentrale anlässlich einer Pressekonferenz am Dienstag in Bad Homburg.

Fingierte Rechnungen und Eintragungsanträge – Adressbuchschwindel 2001 –

Adressverzeichnisse, auch nach Branchen geordnet, sind inzwischen allgemein erhältlich. … Dienen die Verzeichnisse aber nur dazu, eine möglichst große Datenmenge von potentiellen Opfern zu schaffen, um diesen sodann Formularschreiben zuzusenden, die wie eine Rechnung aussehen, dann kann man durchaus von einem Betrug ausgehen. … Gegen folgende Firmen konnte im Vorjahr (Stichtag 31.12.2001) seitens des DSW ein Unterlassungstitel wegen wettbewerbsrechtlich unzulässiger Formularaussendungen erwirkt werden:

Ihr direkter Zugriff auf folgende Bereiche:

Kontakt
Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs e. V.
Tannenwaldallee 6
61348 Bad Homburg vor der Höhe
T: +49 6172 12150
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